Lebens- und Arbeitsbedingungen der ArbeitsmigrantInnen in Südspanien
Stundenlohn
2 bis 3 Euro die Stunde scheinen ein Referenzwert für Illegale zu sein.
Ohne Papiere gibt es zwischen 15 und 30 Euro pro Tag, ohne Vertrag, bei bis zu 50 Grad, falls die „patrones“ das Geld auch wirklich zahlen. Und mensch kann von einem Tag auf den anderen auf die Straße gesetzt werde.
Die in Senegal direkt „legal“ rekrutierten Kontrakt-ArbeiterInnen bekamen 5,60  die Stunde, ausbezahlt wurden allerdings nur 150 bis 400 Euro im Monat, da 200 Euro für die Unterkunft in einem Schlafraum für 30 Mann vorab abgezogen wurden. Diese wurden allerdings nach 2 Monaten wieder entlassen, mit einem Gutschein für den Rückflug.
Akkordlohn
Bezahlung per Kilo: „Richtig fett verdienen doch nur die ganz Großen“, die patrones mit über zehn Hektar Land, die Zwischenhändler und die großen Handelsketten. „Wie kann es sonst sein, dass ich nur 30 Cent für dasselbe Kilo Paprika bekomme, das bei Euch im Supermarkt ein paar Tage später für drei Euro verkauft wird?“
Unterkunft
„Die Appartements hier im Dorf kosten mehr als in Madrid.“ 800 Euro für 4 Zimmer und eine Toilette, Wasser (150 Euro/Monat) und Elektrizität sind extra zu bezahlen – so mensch sich den Luxus einer „Wohnung“ leisten kann bzw. überhaupt eine kriegt, Garagen werden zum Preis einer Villa vermietet.
Andere müssen in den Feldern oder auf ehemaligen Müllhalden leben. Die Hütten werden aus den Plastikplanenresten der Gewächshäuser, Holzpaletten etc. zusammengebaut. Manche Arbeiter leben jahrelang unter solchen Bedingungen: Ohne Strom, ohne Trinkwasser, ohne Toiletten, zwischen Pestiziden und Müll. Gekocht und geduscht wird mit Wasser aus einem Bewässerungskanal. Trotzdem lassen sich Tausende junger afrikanisch stämmiger Männer auf diese unwürdigen Bedingungen ein.